Liebe Gemeinde, 

der Sommer ist nah und die Fahrradsaison ist längst in vollem Gang. Bei den Wetterverhältnissen, die wir hier inzwischen haben, frage ich mich manchmal: hört die Fahrradsaison eigentlich noch im Winter auf oder geht es nur etwas reduziert weiter? Die ambivalente Seite der globalen Erwärmung- Fahrradfahren unter Dezembersonne mit Handschuhen und Mütze.  

Ich fahre schon immer gerne Fahrrad. Am liebsten durch Wald und Wiesen. Mit meinem vorne gefederten Mountainbike. Inzwischen sogar mit einem E-Bike. Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich diese recht teure Anschaffung wagen soll. Nachdem ich festgestellt habe, dass es in Geschäften kaum noch schlichte Alltagsräder ohne E-Antrieb gibt, habe ich nachgegeben. Die monatliche Rate erinnert mich an eine gute Entscheidung. Denn ohne diese E-Bike wäre ich im letzten Jahr wohl kaum über 1000 Kilometer gefahren. Ich hätte manche schöne Begegnung mit anderen Menschen und Hunden vielleicht nicht gehabt. Mein Hund fährt mit, ein Höhepunkt für ihn. Manchmal denke ich: ich hätte gerne die Hälfte dieser Rennlust und Energie. Ich hätte wohl auch weit weniger von der Schönheit der Natur in den wechselnden Jahreszeiten mitbekommen. 

Das Fahrradfahren ist ein Gleichnis auf das Leben: ich bin am Steuer, suche Ziele, fahre meine altvertrauten Runden, besuche Bekannte und Freunde, treffe neue Leute, ich schalte ab und lasse mich treiben, Geschwindigkeit und Bremsen liegen meistens in meiner Hand, mit schützendem Helm fährt es sich sicherer, ich finde Erfrischung, Ruhe und Abstand und einfach nur Freude im Hier und Jetzt zu sein, Pausen tun gut, genauso das erfüllende Gefühl nach einer schönen Tour wieder zuhause anzukommen. In all dem ist Gott dabei. 

Ich wünsche uns allen einen erfrischenden Sommer, bewegt von Gottes Liebe und umgeben von seiner wunderbaren Schöpfung. 

Ihr Pfarrer Christoph Brunhorn

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